Blog-Rezension: "Willehalm und Arabel" auf "der quâtspreche"

"Gudrun Opladen schuf mit der Neuerzählung des Willehalm von Wolfram von Eschenbach einen modernen Zugang in die mittelalterliche Erzählwelt." (Lisa Laqua, Historikerin)

 

Die Rezension auf "quâtspreche [mhd. das Lästermaul]"

"Das vom Leseforum Bayern 2016 als Schulbuch ausgezeichnete Werk, beschäftigt sich vor allem mit den Beziehungen zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. Der Islam und das Christentum und ihre Unterschiede wurden demnach schon im frühen 13. Jahrhundert diskutiert.

Wolfram von Eschenbach präsentierte in neun Büchern ein nicht abgeschlossenes Epos über den christlichen Ritter Willehalm. Die Geschichte setzt ein, nachdem der Ritter sich unsterblich in die heidnische Königin Arabel verliebt hatte und mir ihr gemeinsam in seine Heimat fliehen konnte. Da Arabel auch ihr Herz an den tapferen Ritter verschenkte, konvertierte sie zum Christentum und lebte fortan als seine Frau an seiner Seite. Doch ihr Vater und verlassener Ehemann sinnen auf Rache und kommen mit dem gesamten Heer des Morgenlandes um sie zurück zu holen.

Um diesen Kampf und um die tapferen Ritter, die auf beiden Seiten gegeneinander kämpfen, dreht sich nun die Geschichte. Da kein Ende von Wolfram von Eschenbach überliefert wurde, kann nur spekuliert werden, wie sich der Künstler das Schicksal von Willehalm und Arabel vorstellte.

Bei meinem Kollegen Daniel Ossenkop (Das Mittelalter – Der Blog) verspricht die Autorin Gudrun Opladen für ihre Interpretation „eine authentische, ungewöhnliche und bestürzend aktuelle Reise in die Welt des Mittelalters“. Darin kann ich ihr nur zustimmen. Opladen brachte eine Version zustande, die behutsam das Versmaß gegen eine Romanform tauschte, ohne die mittelalterliche Sprache zu verlieren. Dieses Buch und die ehrliche Übersetzung ist ideal um einen guten Einblick in das höfische Leben des Mittelalters und seine Literatur zu erhalten."

 

Herzlichen Dank an Lisa Laqua für diese Rezension und weiterhin viel Erfolg für den interessanten Blog!

Quelle: https://quatspreche.wordpress.com/2017/08/25/gudrun-opladen-willehalm-und-arabel-nach-wolfram-von-eschenbach/

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